DER BEOBACHTER

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mirja
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DER BEOBACHTER

von mirja am 18.12.2009 09:35

DER BEOBACHTER

Er ist übrigens aus demselben Buch von Pennington wie die "Tafeln von Chartres":

Zitat:

Die regelmässige Innenwahrnehmung bringt es zwangsläufig mit sich, dass sich nach und nach eine zusätzliche geistige Instanz herausbildet, ein innerer "Beobachter", der das Geschehen des Lebens wahrnimmt, ohne es zu interpretieren oder zu bewerten.
Dieser Beobachter steht gewissermassen auf neutralem Grund :
er hat keinerlei Meinung, beobachtet aber, wie im Geiste Meinungen zustande kommen und welche Auswirkungen sie haben.
Er bewertet nicht, sondern steht hinter dem inneren "Bewerter" und schaut ihm über die Schulter.
Er freut sich nicht und leidet nicht, er ärgert sich nicht und wird nicht depressiv :
seine einzige Aufgabe ist, alles so bewusst wie nur möglich zu erleben.

Menschen, die diese rein beobachtende Art der Wahrnehmung nicht kennen, leben wie auf der Achterbahn :
geht es bergauf, sind sie glücklich, wenn ihr Glück sich wendet, werden sie trübsinnig.
Sie identifizieren sich mit allen Dingen und Ereignissen ihres Lebens und haben keinen Abstand zu ihnen.

Ein Mensch, dem die geistige Instanz eines inneren Beobachters zur Verfügung steht, wird auch leidvolle Erlebnisse interessant finden und sich von seinem Glück nicht blenden lassen.
Alles ist ihm Gegenstand der Betrachtung, lebendig und lehrreich.
Er hat im Laufe der Zeit die Fähigkeit entwickelt, die Dinge und sich selber aus einem gewissen Abstand zu betrachten.
Diese Fähigkeit bleibt im Alltag immer stärker erhalten und wirkt sehr ausgleichend.
;-)

In Lak´ech
mirja, 12-IX

Geh´ langsam, du musst nur auf dich selbst zugeh´n! :P

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