Intuition
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Intuition
von mirja am 06.08.2012 10:50Intuition
Definitionen:
-- Aus lat. ‚in’ = innen und ‚tueri’ = schauen à innere Schau, inneres Sehen.
-- Durch unmittelbare, innere Anschauung bzw. Eingebung erlangte Erkenntnis (nicht durch Denken).
-- Klares, inneres Wissen und innere Erkenntnis.
-- Kunst der Wahrnehmung mit allen Sinnen.
-- Die ‚Meisterstimme’ aus der Stille und Ruhe, die sich ohne Zwang oder Druck meldet.
-- Hochprozentige Lebensenergie und Inspirationsquelle.
-- Ein Kompass, der frei von allen genetischen, sozialen und kulturellen Prägungen aus dem höheren Selbst Anweisungen gibt und die Richtung aufzeigt.
-- Ständige Kraftquelle für wachsendes Selbstbewusstsein.
Voraussetzungen:
-- Stabiles Selbstvertrauen; Vertrauen in die eigene Wahrnehmung.
-- Unerschütterliches Bewusstsein über die eigenen, inneren Potenziale.
-- Unerklärliches gelten lassen, ohne es in gesichertes Wissen oder in ein bestehendes System einordnen zu wollen.
-- Akzeptanz von Planlosigkeit, Spontaneität, Kontrollverlust, Nichtwissen, Chaos
-- Überzeugungskraft, auch sich selbst gegenüber.
Zugang:
-- Die klare, präzise, möglichst schlichte, einfache Frage: „Was muss ich wissen, um Orientierung zu haben?“ Hierfür den richtigen Zeitpunkt, Ort und Ausdruck wählen.
-- Aufmerksamkeit immer wieder auf die Frage lenken!
-- Offen bleiben und ruhig abwarten, um die Eingebung zu empfangen.
-- Es folgt eine eindeutige, gewisse Information bzw. Erkenntnis, sofort oder später ist gleichgültig. In jedem Fall kommt eine Antwort.
Merkmale intuitiver Eingebung:
-- Meldet sich am ehesten bei Not und Verzweiflung. Solange alles geregelt, geordnet bzw. versichert scheint, schweigt sie.
-- Je mehr ich mich traue nichts mehr zu wissen, zu kennen oder mich nicht mehr auskenne und nichts mehr regeln kann, desto sicherer meldet sie sich.
-- Innere, überzeugende Stimme.
-- Information ist kurz, schlicht und klar. Ich weiß plötzlich: „So ist es!!!“
-- Meldet sich bis zu 3x mit der gleichen Information.
5 Reaktionen auf die intuitive Eingebung:Überraschung (weil Information originell, völlig neu, ohne bisherige Erfahrung).Humor (durch die ‚verrückte’ Information).Abenteuer bei der Umsetzung (intraphsychische Krisis durch die Konfrontation zwischen dem ‚ICH’ und dem eigentlichen Wesenskern und Bewältigung der materiellen Hindernisse wegen der bisher ungewohnten bzw. merkwürdigen Vorgehensweise).Systemische Auflösung (Schritt für Schritt wird der Vorgang unterstützt).Abschluss durch Innere Freude, Bereicherung, Zufriedenheit durch das Vertrauen und die Selbsttreue.
Ziele der Intuition:
-- Aus dem Geistreich kommend, führt sie weit über menschliches Schicksal und dessen vermeintlich abgesicherte, fixierte Programmierung.
-- Zeigt, wie Projektionen auf das Umfeld und andere Menschen zurückgenommen, zu sich selbst geführt und in Liebe umgewandelt wird. Liebe meint hier, annehmen der Projektion, der erfahrenen Realität, als eigenes Konstrukt
-- Es kommt zur Ent-identifikation, zur Lösung des Ichs, von alten Glaubenssätzen, Prägungen, Programmen oder Konditionierungen.
-- Führt mich zum eigentlichen Wesenskern, der sich durch das Gesetz der Affinität immer mehr im außen zeigt.
-- Lehrt, frei von vergangenen Prozessen neu anzufangen. Neue Impulse führen zu neuen Initiativen
-- Überwindet die Bewusstseinsschranke zwischen Geist und Körper.
-- Verbindet mein Höheres Selbst mit meinem persönlichen Ich.
Warum funktioniert Intuition:
Geist und Materie sind ein einheitliches Feld. Die Intuition offenbart diese Tatsache. Materie ist verdichtete Information, Geist ist noch reine Information, ohne ‚Form’. Der Geist kennt seine Materie, weil sie sein offenbarter, nach außen gelenkter Anteil ist. Jedes materielle Teil setzt sich aus geistigen Inhalten zusammen, ist zusammengefasster, gebündelter Geist. Von daher ist Materie immer auch Informationsträgerin. Das Universum trägt in sich die Summe der gesamten Informationen. Alles Wissen ist in jedem Atom, in jeder Körperzelle, in jedem Planet und jeder Galaxie gespeichert. Wird die Konzentration direkt auf das Schöpfungsprinzip des Geistes gelenkt, geben Geist und Materie ihr Wissen über das Bewusstsein weiter.
Intuition bringt wahre Herzensangelegenheiten an die bewusste Oberfläche. Sie ist die Meisterstimme aus der Stille des Inneren. Sie dient dem freien Willen, der frei ist von Wunsch, Begehren, Druck oder Zwang. Intuitive Liebe ist kein Gefühl in dem Sinne, sondern ein Bewusstseinszustand, der Herz und Hirn gekoppelt hat. Deshalb ist Intuition das ‚Herzdenken’.
Die intuitive Information deckt immer Zusammenhänge auf, ist niemals trennend. Deshalb führt sie auf eine Ebene, die weit über Existenz, Schicksal oder Programmierung hinaus weist. Sie zeigt, wie ich (trennende) Projektionen zurücknehmen und umwandeln kann. Durch das Gesetz der Affinität (Anziehungskraft zum Ähnlichen, Entsprechenden) zu meinem eigentlichen Wesenskern, lehrt mich die intuitive Information, ganz neu anzufangen, frei von vergangenen Prozessen und frei von bisherigen fixen Vorstellungen, also vollkommen neue Möglichkeiten erkenne.
Die Intuitionszahl ist die 2, also auch alle 2er Zahlen wie 12, 22, 32. Die Meisterzahl der Intuition ist die 22 (2 x 11). Alle 2er Wirkkräfte halten letztlich die Verbindung zum Ausgangspunkt, auch und vor allem die Verbindung zum Unbewussten. Hier erfolgt Schöpfung aus dem Vollen, eben aus dem unbegrenzten Reservoir von noch nicht Erlebtem und Erfahrenem. Wenn das Aschenputtel bei Lösungen, die über die Existenzfrage hinausgehen, an das Grab der Mutter geht, ist das ein Hinweis für einen intuitiven Vorgang. Das ‚Grab der Mutter’ ist eine Metapher für die Welt des Unbewussten, der Urgrund in dem alles latent vorhanden ist, der Schoß aus dem alles heraus entsteht. Das Grab der (Ur)Mutter ist die Welt des noch nicht Offenbarten, Erfahrenen. Das Potential, das völlig neue Möglichkeiten bietet, die außerhalb der Vorstellung des Verstandes ‚ruhen’. In dem das Aschenputtel bewusst mit dieser Ebene Verbindung aufnimmt, werden Lösungen kreiert, die nicht ‚vorstellbar’ waren.
Als solche müssen intuitive Informationen immer etwas Ungewöhnliches beinhalten. Etwas, was ich nicht kenne, was nicht mit meinem gewohnten Selbst- und Weltbild übereinstimmt. Es sind so gesehen phantastische Eingebungen, Anregungen aus der Phantasie, der reinen Einbildungskraft bzw. Imaginationsfähigkeit des unbegrenzten schöpferischen Bewusstseins. Es kommt zu Bildern und Erscheinungsformen, die sich von meiner aktuellen ‚Ich-Identifikation’ abheben, die im wahrsten Wortsinn ‚verrückt’ sind. Keine Frage, wir sind im Einflussbereich der 11 (1 + 1 = 2). Die anormale, über das Alltägliche hinausgehende. Am 11.11. um 11 Uhr 11 beginnt die ‚Narrenzeit’. Jetzt geht nichts mehr, wie bisher. Eine neue 1 tritt aus dem bisherigen Gesamtbild, trennt sich, löst sich aus einer bestehenden Ganzheitlichkeit. Hier entwickelt sich ein Bewusstsein für Einzigartigkeit, Einmaligkeit, Unvergleichbarkeit, kurz für Genialität. Die 11 ist die Zahl des Genies und des Narren. Denn man muss verrückt sein, sich derart von der Masse zu lösen.
Deshalb gibt es hier kein Erinnern an gemachte Erfahrung, sondern ein Erinnern (nach Innen schauen), an die grundsätzliche, generelle schöpferische Veranlagung, die nicht an das angepasste, eingebundene, abhängige Kind-Ich gebunden ist. Das neugierige, offenherzige Ich nimmt mit seinen freien, ungebundenen Aspekten Kontakt auf, was eine Spiegelung als ‚Du’ (der Prinz) verursacht. Das ‚Du’, der Prinz, ist das ‚nicht Ich’, das von mir losgelöste, das (geist)reiche, freie, hochgeborene Andere. Die andere Möglichkeit von Ausdruck, die nicht mehr bei der Asche schläft und keine Erbsen mehr zählen muss. Beide Aspekte sind Bilder der 6er Körperwelt, die hauptsächlich aus Kohlenstoff (6. Element) besteht und sich fast ausschließlich mit kleinlicher Existenzerhaltung beschäftigen muss. Eben die ‚normale’ Welt der Materie. Diese Erinnerung kann bedrohlich wirken, Angst machen, zumindest Fassungslosigkeit auslösen. Das Kind-Ich kann die auftauchende Lösung erstmal nicht fassen und nicht einordnen. Jetzt ist Urvertrauen und echte Souveränität angesagt. Denn die intuitive Information in die Tat umzusetzen, erfordert Mut. Mut, sich über bisher gesetzte Grenzen im Denken, Fühlen und Handeln hinwegzusetzen. Mut, vorgesetzte Regeln, Bestimmungen, Formalismen, Wertmaßstäbe und Dogmen der Außenwelt zu übertreten. Mit diesen zu ‚brechen’. Die 11 ist die Gesetzesbrecherin, von daher die eigentliche Sünde. Das Aschenputtel, das die Vorschriften der Stiefmutter (die steife Mutter, die alles beim Alten und unter Kontrolle halten will) nicht mehr anerkennt, sich darüber hinwegsetzt und trotz Verbot zum Fest des Prinzen geht. Der innere Prinz ist erwacht, das neue Selbstbewusstsein ist erwachsen geworden und muss der Einladung folgen. Die Begegnung zwischen Aschenputtel (Kinder-Ich) und Prinz (Höheres Selbst) ist nicht mehr zu verhindern. Die Affinität, die Wesensähnlichkeit ist so gewachsen, dass sie nicht mehr unerkannt bleiben kann. Diese innere Erkenntnis wird absolutes Wissen, es besteht kein Zweifel mehr. Die 2, der Zweifel, wandelt sich in eine 2 der Intuition, des inneren Wissens, entstanden aus dem Unbewussten. Damit steht die Verbindung zum Höheren Selbst und es ist völlig klar, dass die chymische Hochzeit, die Vereinigung mit diesem anderen Teil der Persönlichkeit, bevorsteht. Keine Macht der Welt kann daran etwas ändern!
Das 21. Jahrhundert ist auch das Jahrhundert der Intuition, gelesen als 10 + 11. Es führt zum allgemeinen Auf- und Ausbruch aus der bestehenden Ordnung. Freiheit, Liebe, Selbstbestimmung und Kreativität brechen symmetrisch, heißt nach allen Seiten gleichsam ausstrahlend, aus. Die Schöpferkräfte sind losgelassen und drücken sich in den entsprechend reifen Persönlichkeiten zunehmend aus. Schöpferisches Bewusstsein übernimmt die Macht. Aber – wie heißt ein Christuswort: „Ich bin nicht gekommen um ein Reich zu schaffen, in dem ich der Mächtigste bin!“ Meint, es kann keine Macht mehr über herrschen, nur wahrgenommene erkannte Macht in …
Nach der chymischen Hochzeit sitzen alle auf dem Thron, es gibt keine Herrscherdynastien mehr, sondern nur noch gleichberechtigte, gleichrangige, gleichwertige, eben paritätische Schöpferwesen.
Intuition ist ihr Werkzeug, das achten auf die innere Stimme, als Voraussetzung für Schöpfungsmacht. Das intuitive, innere, wahrhaft schöpferische Bewusstsein besiegt letztlich die Übermacht des existentiellen, äußeren, erfahrungsgebundenen Wissens.
Quelle
In Lak´ech
mirja, 12-IX
Geh´ langsam, du musst nur auf dich selbst zugeh´n!