Mantras

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Memnosis

43, male

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Mantras

from Memnosis on 08/29/2009 11:33 AM

Mantras sind Anrufungsformeln in der Meditation, mit deren Hilfe häufig
versucht wird, bestimmte Gottheiten in der Meditation zu visualisieren.

Thangkas können dabei insofern wertvolle Hilfe leisten, als sie dem
Meditierenden bildhaft und konkret vor Augen führen, welche Gottheit(en)
zentraler Bestandteil der Geistesübung ist/sind.

Es gibt allerdings auch sog. "Imaginationsthangkas", bei denen die
Gottheit(en) nicht tatsächlich dargestellt ist/sind, statt dessen sind nur ihre
Attribute (Kleidung, Objekte u.ä.) oder sogar nur die ihnen zugeordneten
Mantras auf dem Rollbild zu finden.
Hier steht der Meditierende wieder vor einer größeren Hürde bei seiner
Visualisierungspraxis.

Ein Mantra ist eine kraftgeladene Silbe oder Folge von Silben, die bestimmten
kosmischen Kräften und Aspekten der Buddhas Ausdruck gibt, manchmal
auch der Name eines Buddha.

Als Form der Meditation wird die ständige Wiederholung von Mantras in
vielen buddhistischen Schulen geübt. Im Tibetischen Buddhismus spielt sie
jedoch eine besondere Rolle.

Hier ist Mantra als ein Hilfsmittel definiert, das den Geist schützt.
In der durch die spirituelle Praxis herbeigeführten Umwandlung von "Körper,
Rede, Geist" ist das Mantra der Rede zugeordnet und seine Aufgabe liegt in
der Sublimierung der Schwingungen, die im Akt des Sprechens freigesetzt
werden.

Das Rezitieren des Mantras vollzieht sich fast immer in Verbindung mit detaillierten
Visualisationen und bestimmten vorgeschriebenen Körperhaltungen. In der
tibetischen Überlieferung wird die Funktion der Mantras in den einzelnen
Klassen der Tantras unterschiedlich definiert.

Beim Rezitieren wird z. B. die Sammlung auf die heilige Schriftform der Silben
von der Sammlung auf deren Klang unterschieden.

Konzentriert sich der Meditierende auf die Form des Mantras, so können die
Schriftzeichen für die Silben im Raum vor ihm oder im eigenen Körper
visualisiert werden.

Im Fall der Konzentration auf den Klang des Mantras kann das Rezitieren in
einem tatsächlichen Aussprechen des Mantras bestehen oder auch nur in
einer gedanklichen Vorstellung des Klanges.

Das wohl bekannteste Mantra lautet:
OM MANI PEME HUNG

"OM MANI PEME HUNG" steht für die Zusammenfassung der 84.000 Lehrreden
des Buddha.
Es ist die Essenz aller Tathagata (die Qualitäten der Erleuchteten Wesen), aller
Mantras (Gebete oder Hymnen) und aller Tantras (Buddhistische Mystik und
Ritual).

Es ist die Quelle allen Wissens und aller Errungenschaft.

"OM" repräsentiert den gereinigten Körper, Rede und Geist (Buddhas Körper,
Rede und Geist).
"MANI" repräsentiert sein Juwel.
"PEME" repräsentiert die Lotusblüte (die Lotusblüte wächst aus dem Schlamm,
aber kein Schlamm verunreinigt den Lotus, ebenso wurde Buddha in diese
unreine, samsarische Welt geboren, aber hatte nicht einen einzigen Makel
[karmische Unreinheit oder Sünde] oder Unreinheit).
"HUNG" repräsentiert den Wunsch, ein starkes Herz zu entwickeln.

Dieses Mantra hat sehr besondere Qualitäten, wie das tibetische Sprichwort
sagt: Es ist leicht zu lernen - selbst ein Kind kann es lernen! Du solltest nicht
stolzerfüllt sein, es zu wissen!
Man kann es nicht vergessen!

Neben dieser tibetischen Form gibt es noch die Sanskrit -Form: "OM MANI
PADME HUM", die inhaltlich die gleiche Bedeutung besitzt. Man findet dieses
Mantra zu Hunderttausenden auf sog. Mani-Steinen eingemeißelt.
Diese Steine werden im Himalaya zu teilweise kilomenterlange Mauern
aufgeschichtet. Die Gläubigen gehen davon aus, daß beim Passieren dieser
Steinmauern die Mantras zum Himmel gesendet werden.
Ähnlich verhält es sich mit den Gebetsmühlen, in denen sich teilweise mehr als
hunderttausend dieser Gebete auf Papier geschrieben befinden und beim
Drehen der Gebetsmühle ihre Wirkung entfalten.
Ähnlich wirken alle anderen „Formate“ heiliger Silben.
Mantren zur Anrufung von Gottheiten, Archetypen oder Seinszuständen sind
in Form von Gebeten überall verbreitet.

Im Tantra werden buddhistische, hinduistische oder shivaitische Formeln
heiliger Laute über längere Zeit rezitiert, um
- jenseits der Töne, in das Gewahrsein der immerwährenden Stille zu gelangen
- den Körper und damit auch das Gehirn selbst in Schwingung zu versetzen
und damit das Schwingungs- und Wahrnehmungsgefüge des Übenden zu
verändern. Die Alphawellen und Thetawellen im EEG sind nach Rezitation von
Mantren noch stundenlang (bei geübten Praktizierenden permanent) erhöht.
Ähnlich lassen sich auch Trancephänomen bei erregender (Tekkno) oder
beruhigender (Ambient, Trance, Gregorianik, Bach) Musik erklären.
- einen Übungsraum zu gest alten, in der die direkte optische Welt der
Erscheinungen reduziert wird.
- in der Gemeinschaft der Übenden zu einer kollektiven Resonanz zu finden,
die im Resonanzraum Mensch ähnlich Wirkungen hat, wie jener, welchen
Kinder im Mutterleib hören. Die z.T. unhörbaren Sonarfrequenzen, die Delphine
oder Wale hören sind ähnlich zu verstehen.


Die wesentlichen und wichtigsten Mantren sind im Buddhismus:

OM MANI PADMA HUM (Sanskrit - Schreibweise)

GATE GATE PARAGATE PARASAMGATE BODHI SVAHA
(Sanskrit - Schreibweise)
(Gegangen- gegangen- das Tor- durch das Tor- über das Tor hinausdie
Buddhaschaft erlangt)
frei übersetzt:
Ich gehe in diesem Sein, Ich gehe ins Angesicht der Schwelle. Ich gehe über
die Schwelle hinaus. Ich löse mich auf voller Mitgefühl und Weisheit in der
Essenz .

OM TARE TUTTARE TURE SVAHA
(Sanskrit - Schreibweise)
Om und Verehrung.
Möge die ALL- Mutter mich leiten.
Möge die Höchste Göttin mich schützen und meine Augen zum Licht
erheben.

TEYATA OM BEKANDZE BEKANDZE MAHA BEKANDZE RADZA SAMUDGATE SOHA
(Tibetische Lautform)
Es ist so- Medizinbuddha, du bist der König, der All- Heiler.
Nimm hinweg Leiden im Körper, in der Seele und im Geiste.
Ich gebe mich und mein Gebet.


und im Hinduismus
das GAYATRI

AUM BHUR BHUVAH SVAHA TAT SAVITUR VARENYAM BHARGO DEVASYA
DHIMAHI DHIYO YO NAH PRACHODAYAT. AUM.

Übersetzung:
In allen drei Welten- der irdischen, der astralen und der himmlischen -
mögen wir über den Glanz der göttlichen Sonne meditieren, die alle
erleuchtet.
Möge ihr goldenes Licht unser Verständnis nähren und uns führen auf
unserem Weg zu ihrem heiligen Sitz.
Mantra für Wahrheit, Licht und Unsterblichkeit


OM ASATOMA SADGAMAYA
TAMASOMA JYOTIRGAMAYA
MYRITYORMA
AMRITAMGAMAYA
“ Führe uns von der Unwahrheit zur Wahrheit, von der Dunkelheit zum Licht,
vom Tod zur Unsterblichkeit.“

Diese Auflistung ließe sich noch beliebig erweitern, aber Mantren leben nicht
vom intellektuellen Verständnis sondern vom Singen.


Schüler können die Praxis auch im Eigeninteresse anwenden, um selbstsüchtig
Gaben (siddhis) zu erlangen.
Selten ist damit dem Wohle aller Wesen gedient.
Hier ist die geistige Stabilität des Schülers wesentlich.
Die Schulung der Stimme in Rezitation sorgt für eine persönliche, körperliche
Tiefe. Im Tantra werden in bestimmten Rit ualen der körperlichen Vereinigung
Mantra auch zur Reinigung und Vertiefung der Energielenkung verwendet.
Gerade für verspannte Geister, ist diese Methode gut geeignet, da sie indirekt
ist. Männer können ihre Sexualenergie mit dem Singen des Mantra und der
dabei vertieften Atmung über den ganzen Körper verteilen . Damit sinkt der
genitale Druck und die genitale Fixierung löst sich auf.
Die Vereinigung kann sich lange und entspannt hinziehen.
Eine spielerische Variante zum Ausprobieren ist das gemeinsame Humming.
Legt eich nebeneinander. Stimmt mit den geschlossenen Lippen einen
Summton an.
Verbindet die Summen Lippen zur Einstimmung miteinander.
Nach einer Weile beginnt der Mann, damit das Summen auf verschiedene
Körperteile der Frau zu erweitern.
Wenn der Körper durchgesummt beginnt die Frau und tut es dem Mann
gleich.
Danach liegt zusammen und summt für euch.
Bleibt nach dem Schluss der Übung noch eine Weile still liegen.


Unser Körper, unsere ganze Welt basiert auf der Existenz von Wasser in
verschiedenen Zuständen. Unser Körper besteht zum größten Teil aus Wasser.
Wird Wasser durch Schall in Resonanz gebracht und der Schwingungszustand
ist hoch genug, dann entsteht Licht aus dem Schall durch eine subtile
biophysikalische Reaktion, die auch in Richtung kalter Kernfusion erforscht
wird.
Die Resonanz des Schalls löst sich in Licht, spontan und plötzlich.
Dieses Phänomen wird Sonolumineszenz genannt. Die Resonanz von Musik
löst Resonanzen im Wasser aus und verändert dessen Gravur, dessen
Information. Im Gehirn konnten Wissenschaftler die Wirkung von Resonanzen
auf Gehirnflüssigkeit feststellen und konnten die Schwingungsveränderung
wissenschaftlich mehrfach nachweisen.

www.Dichtes-Wasser.de.

Auch in der Musikforschung ist die Forschung dem Phänomen der spontanen
Lichtentwicklung (Kundalini) im Körper und in seinen Flüssigkeiten auf die Spur
gekommen. Eine originelle Seite hierzu ist www.musikmagieundmedizin.com.

Schöne Mantra Interpretationen gibt es von
Gabrielle Roth & Boris Grebeniskov Refuge
Deva Premal Embrace
Deva Premal Essence
Deva Premal Love is Space
Lama Gyurme Rain of Blessings
Dechen Shak-Dagsay Dewa Che
Dechen Shak- Dagsay Shi De
Krishna Das Pilgrim Heart


Viel Freude und Liebe!!!

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Memnosis

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Re: Mantras

from Memnosis on 08/29/2009 12:22 PM

auszug aus dem Buch von Gertrud Hirschi
Mantra-Praxis
Worte der Kraft
für Gesundheit, Erfolg und
spirituelle Entwicklung

Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100
1. Auflage
Originalausgabe
© 2007 Wilhelm Goldmann Verlag, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Lektorat: Ralf Lay
Satz: Barbara Rabus
Druck und Bindung: Friedrich Pustet KG, Regensburg
Printed in Germany

ISBN 978-3-442-33758-3

www.arkana-verlag.de

Inhalt
Liebe Leserin, lieber Leser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Mantras für Quereinsteiger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Japa-Meditation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Mantras zur Einstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
T e i l I
Praxis und Wirkung der Mantras
Der Ursprung der Mantras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Mantras in aller Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Im Christentum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Im Judentum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Im Islam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Im Hinduismus und Buddhismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Die klassischen Mantras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Die Welt ist Klang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Schwing und sing, mein Herz! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Flotter Rhythmus gibt Schwung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Resonanz und Harmonie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Die Stimme – Spiegel der Seele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Die Magie der Worte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
Hör gut zu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Die Wirkung der Mantras auf Körper,
Geist und Seele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Eigene Erfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Die Mantra-Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Das Mantra bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Körperliche Einstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Gewusst, wie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Abwechslung erleichtert die Konzentration . . . . . . . . . 70
Die Aussprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Der Atem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
Tipps zur Lerntechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
Der Umgang mit Widerständen
und Blockaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
Was kann man falsch machen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
Wann, wie lange, wie oft? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Absicht und Hingabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
Vokale und Konsonanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
Vokale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Konsonanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Mantras und Chakras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
Die Chakras und ihre Bijas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
Die Yantras der Chakras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
Die Chakras und ihre Kräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
Das Spiel auf der Chakra-Flöte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
Die Keimsilben (Bijas) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
Die wichtigsten Bijas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113
Weitere Bijas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
Eigene Erfahrungen mit Bijas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
i n h a l t
Kurz-Mantras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
Namen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138
T e i l I I
Mantras für Körper, Geist und Seele
Für die Leichtigkeit des Seins und Freiheit,
für Freude in allen Lebensumständen . . . . . . . . . . . . . . 147
Für innere Stärke, Bodenständigkeit,
Geduld und Vertrauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150
Für Liebesangelegenheiten: Partnerschaft,
Hingabe, Liebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152
Für Kinder, zum Wohlergehen und zur
guten Entwicklung des Kindes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161
Zur Entsorgung von »Altlasten« und Maya,
für Freiheit, Frieden, Freude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164
Für einen Neubeginn und gutes Gelingen . . . . . . . . . . 171
Zum Schutz – sich wehren können und
sich schützen lassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179
Für die Gesundheit – heil und vollkommen . . . . . . . . . 186
Für Kreativität und Inspiration – lassen Sie
sich von der Muse küssen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198
Für Erfolg und Reichtum – innerlich und
äußerlich reich sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202
Gut gestimmt mit Mantras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206
i n h a l t
Für Ordnung und inneres Gleichgewicht . . . . . . . . . . . 209
Zur göttlichen Mutter – ein bisschen
Frauen-Power tut immer gut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219
Für »notwendige« Veränderungen und
zur Bannung innerer Dunkelheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230
Mantras aus den heiligen Schriften . . . . . . . . . . . . . . . . 233
Mantras auf dem spirituellen Weg . . . . . . . . . . . . . . . . . 245
Mantras für den Frieden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266
T e i l I I I
Anhang
Mantras im Alltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273
Mantras für Sportler und Power-Yogis . . . . . . . . . . . . . 274
Mantras am Arbeitsplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275
Mantras für die Mitmenschen und die Welt . . . . . . . . . 276
Mantras für dunkle Zeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277
Mudras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279
Ein gutes Wort auf den Weg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284
Dank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285
Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289
CDs zur Auswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295



i n h a l t

Liebe Leserin, lieber Leser
Im Mantra entfaltet sich der
Klang, die Essenz des Klangs ist
die Stille, und die Stille birgt die
Erfahrung Gottes.

Würde mich jemand fragen: »Was freut dich am meisten
von dem, was du in deinem Leben bis jetzt erreicht hast?«,
dann wäre meine Antwort ganz einfach: »Ich konnte die
wunderbaren Mudras rund um die Welt einem breiten Publikum
bekannt machen, das in seelisch-geistigen wie auch
körperlichen Belangen davon profitiert. All diese Menschen
finden wieder Zuversicht, Mut, Trost und wegweisendes
Licht im Überwinden der täglichen Hürden und in der spirituellen
Praxis. Durch meine Bücher haben viele wieder angefangen
zu beten und erneut Vertrauen in die grenzenlose
Güte und unendliche Liebe Gottes gefasst – und ihr Leben
mit allem, was es bringt, ist leichter und ›lichter‹ geworden.
Kurz gesagt: Sinn und Zweck meiner Bücher haben sich
erfüllt, und das freut mich von ganzem Herzen.«
Ein weiteres Mittel auf unserem profanen wie auch auf
unserem spirituellen Weg sind die Mantras. Man kennt
sie in allen großen Religionen und auch in den spirituellen
Praktiken aller Naturvölker.
Mit diesem Buch möchte ich Ihnen auf einfache und
leicht verständliche Art die Mantra-Praxis, ihre Wirkung
und darüber hinaus ein bisschen Hintergrundwissen näherbringen.
Es soll wieder ein Buch für alle sein: für Neulinge
wie auch für Mantra-Kundige.
Zunächst möchte ich Ihnen jedoch ein wenig davon
berichten, wie ich selbst dazu komme, über Mantras zu
schreiben. Meiner Meinung nach sollte ein Buch dieser Art
nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz der Leser
erreichen und bewegen; darum sollte die/der Schreibende
selbst Betroffene(r) sein – und das bin ich.
Schon als Kind habe ich viel und gern gesungen. Bereits
damals konnte ich meine Mutter, wenn sie traurig war (als
ich vier Jahre alt war, starb mein Bruder auf tragische
Art), oft dazu überreden, ein bisschen mit mir zu singen;
und obwohl ich noch ein Kind war, stellte ich schon bald
fest, wie gut es ihr tat und wie sie sich wieder zu freuen
vermochte. Fazit: Das Singen verbessert die Stimmung.
Ich weiß, es ist wohl etwas viel verlangt, wenn man den
Rat bekommt, zu singen, obwohl es einem schlechtgeht –
aber wenn die Stimmung im Keller ist und man da um
jeden Preis wieder rauswill, dann kann man sich sicher
überwinden, ein bisschen zu singen; Hauptsache, es hilft.
Vielleicht bricht man dann vorerst in eine Flut von Tränen
aus. Aber das ist ganz gut so, danach wird’s einem leichter,
und die Schwere und die Trauer gehen buchstäblich
»bachab«. Probieren Sie es einfach einmal aus!
Später ging ich mit anderen Kindern in die Marienandacht
(ich bin in einer katholischen Gegend aufgewachsen)
und habe da den Rosenkranz kennengelernt. Um die
Sache etwas kurzweiliger zu gestalten, habe ich schon als
kleines Mädchen jedes einzelne der fünfzig »Gegrüßet
seist du, Maria« (Ave-Maria) speziell für jemanden gebetet

und dabei auch meine ganze Inbrunst hineingelegt. Wenn
ich dann meine gesamte kleine Welt damit versorgt hatte,
war der Rosenkranz durch. In diesen Andachten hörte
ich auch zum ersten Mal die Marienlieder, die mich immer
noch auf einzigartige Weise berühren. Dies sind also meine
ersten Erfahrungen mit den Mantras, wie diese Gebete
heutzutage auch genannt werden.
Einige Jahrzehnte später, in den siebziger und achtziger
Jahren, machte ich unter anderem in der Yogalehrer-
Ausbildung meine erste Bekanntschaft mit Mantras
aus dem Osten – leider nicht nur in positiver Weise. Sie
wurden oft gesungen, ohne dass
der Referent auf Sinn und Zweck
hinwies und eine Übersetzung
als total überflüssig betrachtete.
Mir hinterließ diese Umgangsart
mit den fremdartigen Texten und
Gesängen immer einen bitteren
Nachgeschmack und ein Unbehagen, das mich vorerst davon
abhielt, tiefer in die Mantra-Praxis einzusteigen. Das
ist auch der Grund, warum ich in diesem Buch auf eine
möglichst exakte Übertragung wie auf sinnvolle Interpretationen
der Übersetzung größten Wert lege. Es gibt allerdings
Mantras (zum Beispiel die Keimsilben), die gar nicht
im Deutschen wiedergegeben werden können; hier werde
ich aber nach bestem Vermögen auf ihre Bedeutung und
ihre Wirkung eingehen.
Anfang der neunziger Jahre wagte ich einen neuen Anlauf,
denn ganz los wurde ich die Mantras nie, und ich
fing wieder an zu forschen. In der Zwischenzeit gab es
aus Indien, Amerika und auch in deutscher Sprache eini-ge
Werke über die Mantras, und ich kam mit Menschen in
Kontakt, die des Sanskrits kundig waren und mir ihr Wissen
gern zur Verfügung stellten. Neben dem Erklären der
Praxis sind mir auch die Erläuterungen der Wirkung sehr
wichtig. Wie gesagt: Mit den Mantras können wir uns viel
Gutes tun, und sie wirken wie die Mudras auf eine ganz
subtile Art.
Vielleicht fragen Sie sich nun, ob es denn überhaupt
möglich sei, die Mantras anhand eines Buchs richtig zu
erlernen, ob es da nicht mindestens entsprechende Kurse
oder sogar spezielle Meister aus dem Osten, so genannte
Gurus, brauche? Ich kann Sie beruhigen, wenn Sie die
Anleitungen im Buch gründlich studieren und die beigelegte
CD mit einbeziehen, auf der Sie die Mantras aus
dem Kapitel »Mantras für Körper, Geist und Seele« finden,
werden Sie die Mantras goldrichtig praktizieren und den
bestmöglichen Nutzen daraus ziehen. Sie lesen und überdenken
das wichtigste Kapitel, das »Absicht und Hingabe«
heißt, setzen sich und sprechen Ihr Mantra – und Sie machen
es ganz sicher einwandfrei richtig.
Sogar in Indien wurde mir bestätigt, dass die heutigen
Menschen, wenn sie aus lauteren Beweggründen Mantras
sprechen oder singen bzw. andere spirituelle Übungen absolvieren,
weiter kommen, als wenn sie sich einem Guru
mit möglicherweise unlauteren Absichten unterstellten.
Vielleicht gibt es in Ihrem Ort eine Gruppe, die sich regelmäßig
trifft, um zu singen. Oder Sie gründen eine. Das ist
sehr schön, bereichernd und inspirierend; aber nötig ist es
nicht. Allein im stillen Kämmerlein, bei einer alltäglichen
Tätigkeit oder während Wartezeiten können Sie ruhig Ihr
Mantra rezitieren; und wenn Sie allein sind, mögen Sie es
singen und im Takt mit dem ganzen Körper mitschwingen.
So einfach ist das!
Ich möchte Sie also in leicht verständlicher und beschwingter
Art und Weise in die Welt der Mantras einführen.
Vorkenntnisse brauchen Sie nicht, nur eine ansehnliche
Portion Lust auf Neues,
ein offenes Herz und eine Prise
Sehnsucht nach dem gewissen
Etwas, das im großen Geheimnis
des Lebens steckt. Aber auch
Kenner und Könner werden in
diesem Buch sicher manch nützliche und schöne Anregung
finden, um ihre Mantra-Praxis neu zu beleben und
gegebenenfalls zu vertiefen.
Ich wünsche Ihnen schlicht und einfach viel Erfolg und
viel Freude mit den Mantras und grüße Sie ganz herzlich.
Mantras, Mudras und
Meditation sind zusammen
ein unschlagbares Trio auf
dem Weg ins Glück.

13

Mantras für Quereinsteiger
Im Kleinen, im Einfachen und Schlichten
liegt das Große und Kostbare.
Vielleicht wissen Sie schon, was die Mantras sind und
wozu sie taugen, oder es interessiert Sie gar nicht groß,
Sie möchten schlicht möglichst schnell loslegen. Kein Problem
– tun Sie es einfach!
Die Mantra-Praxis oder Japa, wie es die Inder nennen,
ist denkbar leicht; und mithilfe der beigelegten CD können
Sie die Mantras auch sofort richtig aussprechen. Wenn
Sie zusätzlich die folgenden Punkte
beachten, werden Sie auch gleich
schon den größtmöglichen Nutzen
daraus ziehen – kurz: Sie machen es
sofort goldrichtig.
Japa-Meditation
Sie können vermehrt Ruhe, Struktur, Klarheit und Besinnung
in Ihr Leben bringen, indem Sie sich jeden Tag für
eine kleine Weile zurückziehen und die Japa-Meditation
praktizieren. Nehmen Sie sich die Zeit, es zahlt sich aus; die
»geopferten« Minuten holen Sie mehrfach wieder ein – weil
danach alles leichter wird und »wie geschmiert« läuft:
Grundsätzlich können
Sie ein Mantra überall
und jederzeit rezitieren.

14

❱ Sie nehmen eine stabile, zentrierte und doch möglichst
bequeme Sitzhaltung ein (Meditationssitz oder auf
einem Stuhl), der Rücken ist gerade aufgerichtet.
❱ Die Beine sind gekreuzt (beim Sitz auf dem Stuhl sind
die Füße gekreuzt).
❱ Die Hände liegen im Schoß, die linke in der rechten.
❱ So formen Sie die Dhyani-Mudra, wobei Sie Zeigefinger
und Daumen beider Hände aneinanderlegen.
❱ Sie setzen nun gedanklich eine klare Absicht, warum
und wozu Sie das ausgewählte Mantra rezitieren möchten.
Diese sprechen Sie in positivem Wortlaut ein- bis
dreimal aus. (»Positiv« meint, Sie sagen immer, was Sie
wollen – nicht, was Sie nicht wollen …).
❱ Nun denken, flüstern, sprechen oder singen Sie Ihr
Mantra.
❱ Sie tun dies voller Inbrunst und sind dabei doch ganz
gelassen.
❱ Danach bleiben Sie noch einige Minuten in der Stille sitzen
und halten Ihre Achtsamkeit auf den Atem gerichtet.
Mantras zur Einstimmung
Im Folgenden stelle ich Ihnen einige Mantras vor, deren Rezitation
Ihnen sicher auf Anhieb leichtfällt und die trotz ihrer
Einfachheit schon nach kurzer Zeit der Praxis auf allen
Ebenen Gutes bewirken bzw. in den wichtigsten Bereichen
des Lebens helfen können. Warum dies so ist, wird dann in
den entsprechenden Kapiteln genauer beschrieben.

m a n t r a s f ü r q u e r e i n s t e i g e r

15

Ü b u n g
OM
Still atmen Sie ein,
und beim Ausatmen lassen Sie
das OM ertönen.
U-HU
O-HO
A-HA
E-HE
I-HI
Beim Einatmen denken Sie: »UUU«,
beim Ausatmen sprechen Sie: »HUU«
usw.

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16

SO HAM
Beim Einatmen denken Sie: »SO«,
beim Ausatmen sprechen Sie: »HAM.«
AHAM PREMA
Tief einatmen
und beim Ausatmen
das Mantra sprechen.
Das Mantra bedeutet »Ich bin göttliche Liebe« (Prema ist
»Liebe, reine Liebe, Liebe ohne Makel, die bedingungslos,
unwandelbar, aufrichtig und rein ist«).

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17

Die Erde ist
die Essenz aller Wesen.
Das Wasser ist
die Essenz der Erde.
Die Pflanzen sind
die Essenz des Wassers.
Die Tiere sind
die Essenz der Pflanzen.
Der Mensch ist
die Essenz der Tiere.
Die Sprache ist
die Essenz des Menschen.
Die Erkenntnis des
allumfassenden Seins ist
die Essenz der Sprache.
Urlaut und Klang sind
die Essenz der Erkenntnis
des allumfassenden Seins.

AUM ist
die Essenz von Urlaut und Klang.
Aus den Upanischaden

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18

Ganesha, der Elefantengott
Weisheit – Neubeginn – Ruhm

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19


T e i l I
Praxis und
Wirkung der
Mantras

UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE
Gertrud Hirschi
Mantra-Praxis
Worte der Kraft für Gesundheit, Erfolg und spirituelle
Entwicklung
ORIGINALAUSGABE
Gebundenes Buch, Halbleinen, 304 Seiten, 12,5 x 20,0 cm
30 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-442-33758-3
Arkana
Erscheinungstermin: September 2007

Am Anfang war der Klang
Die Welt ist aus Klang erschaffen, wussten schon die Veden, die heiligen Schriften der Hindus.
Und auch das Evangelium des Johannes beginnt mit dem berühmten Satz „Am Anfang war das
Wort“. Klang ist Schwingung, und auch die Materie besteht, wie die neuere Physik bestätigt,
aus nichts anderem als Schwingung. Früher galten Mantras, „Worte der Kraft“, als geheim. Sie
wurden dem Schüler vom Meister gegeben, und der Glaube an ihre magische Wirkung war
grenzenlos. Gertrud Hirschi, die warmherzige, allseits beliebte Schweizer Hinduismus-Expertin,
trägt hier erstmals das Wissen um Mantras aus verschiedenen Traditionen zusammen und
macht es dem modernen westlichen Menschen zugänglich. Sie skizziert, welche Mantras
speziell für Gesundheit, materielle Sorgen, geistige Wachheit oder die spirituelle Entwicklung
angezeigt sind. Und sie beschreibt, wie Mantrameditation praktiziert wird. Besonders wertvoll ist
die beigefügte CD, auf der alle Mantras „korrekt“ intoniert werden, um dem Übenden die Sorge
zu nehmen, er würde durch falsche Aussprache das Mantra seiner Wirkung berauben. Wer die
hier vorgestellten Mantras anwendet, erlebt Meditation in ihrer angenehmsten und mühelosesten
Form.

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