Osho

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peace
Gelöschter Benutzer

Re: Osho

von peace am 02.08.2009 11:53

Ich kann nicht sehen, dass es irgendwo einen Gott gibt, der die Welt erschaffen hat. Gewiss, ich erfahre die Eigenschaft des Göttlichen im Leben, aber das ist eine Eigenschaft, keine Person. Es ist mehr wie Liebe, mehr wie Stille, mehr wie Freude – weniger wie eine Person. Du wirst niemals Gott begegnen, ihm "Guten Tag" sagen oder "Wie geht es dir?" und "Seit tausend Jahren suche ich dich, wo hast du gesteckt?"

Gott ist keine Person, sondern nur eine Präsenz.
Und wenn ich sage "Präsenz", dann hört gut zu, denn ihr könnt vielleicht nur das hören, wozu ihr konditioniert wurdet. Ihr könnt sogar "Präsenz" als etwas Objektives verstehen – dann seid ihr wieder in die gleiche Falle gegangen. Gott ist eine Präsenz im innersten Kern deines Wesens: es ist deine eigene Präsenz. Nicht die Begegnung mit einem anderen.

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peace
Gelöschter Benutzer

Re: Osho

von peace am 02.08.2009 11:32

Frauen


Lesbische Beziehungen, Teil 2

Du sagst: »Ich fühle mich meistens zu Frauen hingezogen und nur selten tiefer zu einem Mann.«

Wunderbar – wenigstens fühlst du dich zu jemandem hingezogen! Dann besteht die Möglichkeit der Liebe. Es gibt Menschen, die so dumpf sind, so tot, so unsensibel, daß sie sich nur zum Geld hingezogen fühlen, oder zu politischer Macht oder zum Ruhm. Aber diese Menschen werden nicht als pervers angesehen. Das sind die wahren Perversen: Geld ist ihr ganzes Leben, ihre ganze Liebe. Das Geld ist ihr Gott. Du bist sehr viel besser dran; zumindest bist du nicht ins Geld verliebt.

Du fühlst dich zu Frauen hingezogen – wunderbar! Laß dich tief auf die Beziehung mit Frauen ein. Wenn du dir deswegen Sorgen machst, wirst du dich nicht so tief mit einer Frau einlassen können. Wenn du dich in die Beziehung mit Frauen tief einläßt, wirst du früher oder später dahinterkommen, daß eine solche Beziehung nicht sehr befriedigend sein kann, weil zwei Frauen sich zu ähnlich sind. Eine Beziehung braucht eine gewisse Spannung, eine gewisse Polarität, um befriedigend zu sein. Zwei Frauen, die sich lieben, oder zwei Männer, die sich lieben, werden zwar eine schöne Beziehung haben, aber es wird nicht knistern. Es wird ein bißchen fade und monoton sein, ein bißchen langweilig.

Das kannst du aber nur herausfinden, wenn du dich tiefer einläßt. Wenn du Angst hast, wird dich das hindern, in die Tiefe zu gehen, und dann wirst du dein ganzes Leben lang an Frauen interessiert sein und dich zu ihnen hingezogen fühlen.

Für sämtliche Probleme gilt mein Grundsatz: Was auch immer es ist, gehe damit in die Tiefe, dann wirst du entweder einen Schatz heben – wenn ein Schatz darin verborgen ist –, oder du wirst entdecken, daß es leer ist. In beiden Fällen wirst du bereichert. Wenn du einen Schatz findest, wird es dich wirklich bereichern. Und wenn du findest, daß es leer ist, wird es für dich erledigt sein.

Zwei Frauen in einer Beziehung können keine sehr großartige Liebesgeschichte haben. Sie wird nicht richtig abheben, wird keine großen Höhen und Tiefen erreichen. Aber Leute, die Angst vor den Höhen und Tiefen haben, werden das sehr angenehm und bequem finden. Darum nennt man die Homosexuellen auch »gay people« – fröhliche Leute. Sie sind gut drauf; sie sehen viel fröhlicher aus als die Heterosexuellen.

Die Heterosexuellen haben ständig irgendwelche Dramen – mehr Konflikt, mehr Streit, weniger Verständnis. Das passiert zwangsläufig. Zwei Frauen können einander viel besser verstehen als ein Mann und eine Frau. Zwei Männer können einander viel besser verstehen, weil sie vom gleichen Schlag sind, aber es sprühen keine Funken. Ja, eine gewisse Fröhlichkeit wird da sein, ganz nett, aber nicht viel Poesie, keine große Romanze. Es wird eine homöopathische Beziehung sein – ohne Abenteuer, ohne Überraschungen, aber sicher und geborgen, mit viel Verständnis und weniger Konflikten, weniger Nörgeleien.

Eine homosexuelle Beziehung ist honigsüß – ein bißchen zu süß, so daß es einem leicht übel wird. Aber eine Mann-Frau-Beziehung liegt immer im Argen. Sie läßt euch nicht einschlafen; der andere läßt es nicht zu. Die beiden Partner stacheln sich ständig gegenseitig an. Und ihre Welten sind so verschieden – darin besteht die Anziehung.

Gehe in deinen Beziehungen mit Frauen so tief, wie du kannst – und mach dir keine Sorgen. Bald wird dir klar werden, daß eine Beziehung zwischen den gegensätzlichen Polen etwas völlig anderes ist. Dann solltest du dich tief in eine Beziehung mit einem Mann einlassen, denn nur wenn du dich tief mit einem Mann einläßt, kannst du erkennen, daß alle Beziehungen unbefriedigend sind. Auch die Beziehung zwischen Mann und Frau bleibt unbefriedigend und bringt dir nicht die Erfüllung, die sie verspricht.

Und nur durch deine eigene Erfahrung – nicht durch das, was die Buddhas sagen, nicht durch das, was ich sage – nur durch deine eigene Erfahrung wirst du eines Tages imstande sein, alle Beziehungen hinter dir zu lassen. Dann wirst du allein glücklich sein können. Und nur wer allein glücklich sein kann, ist wirklich ein Individuum. Wenn dein Glück von einem anderen abhängt, bist du ein Sklave, dann bist du noch nicht frei; du bist gefangen.

Wenn du allein glücklich sein kannst, wenn du mit dir allein leben kannst, besteht keine zwingende Notwendigkeit mehr, in einer festen Beziehung zu leben. Das heißt aber nicht, daß du nicht in Beziehung sein wirst. Es sind zwei verschiedene Dinge, ob man in Beziehung ist oder ob man in einer Beziehungskiste steckt. Eine feste Beziehung ist eine Art Gefängnis; in Beziehung zu sein ist ein Teilen. Du wirst mit vielen Menschen in Beziehung sein, wirst deine Freude mit vielen Menschen teilen, aber du wirst nicht auf jemand Bestimmten angewiesen sein und wirst auch nicht wollen, daß jemand auf dich angewiesen ist. Du wirst von niemandem abhängig sein und wirst nicht zulassen, daß irgend jemand von dir abhängig ist. Dann lebst du aus deiner eigenen Freiheit heraus, aus deiner Freude, aus deiner Liebe.

Du sagst: »Das macht mir ein wenig Sorge.«

Mach dir deswegen überhaupt keine Sorgen, nicht die geringsten. Genieße es. Du kannst nichts dafür. Ihr seid von Christen, Dschainas, Hindus, Buddhisten erzogen worden – es ist nicht eure Schuld. Was könnt ihr dafür? Ihr kommt in eine Welt, die bereits vorgeprägt ist, und ihr kommt so unschuldig, so rein, so unwissend über das, was man mit euch machen wird. Und eure Eltern fangen an, euch zu programmieren, die ganze Gesellschaft fängt an, euch mit Dingen vollzuprogrammieren. Es ist nicht eure Schuld; es ist einfach symptomatisch für diese kranke Gesellschaft.

Wir müssen diese Gesellschaft transformieren. Aber der einzige Weg, die Gesellschaft zu transformieren, besteht darin, das Individuum zu transformieren. Es gibt keinen anderen Weg, keine Abkürzung.

Genieße es – es ist schön: nicht genug, aber trotzdem schön. Es wird dich zur heterosexuellen Beziehung hinführen. Das ist ein bißchen besser. Aber auch das wird dich nicht zufriedenstellen. Es wird dich zur Meditation hinführen, zum Alleinsein – zu jener Schönheit, jenem Segen, der sich nur einstellt, wenn man ganz allein ist.



Weil Mann und Frau so nahe und so eng beisammen leben, vergessen sie ständig, wie verschieden sie sind. Nichts an ihnen ist gleich. Und es ist gut, daß nichts gleich ist, denn so können sie einen Energiekreis bilden. Sie ergänzen sich gegenseitig; sie passen zusammen. Aber daß sie zusammenpassen, bedeutet nicht, daß sie gleich sind – sie passen zusammen, weil sie so verschieden sind.

Wenn zwei gleichartige Körper und Psychen versuchen, zusammenzupassen, ist es eine Perversion. Nur aus diesem Grund sage ich, daß Homosexualität eine Perversion ist. Im Westen ist sie heute immer mehr verbreitet, und die Homosexuellen halten sich für äußerst progressiv. Sie haben ihre eigenen Clubs, Parties, Vereine, Zeitschriften, Werbung, alles mögliche. Und ihre Zahl wächst ständig. In manchen Ländern machen sie schon fast vierzig Prozent aus. Früher oder später wird die Homosexualität eine allgemein übliche Lebensform, eine ganz normale Sache sein. In einigen Staaten der USA ist es inzwischen sogar erlaubt, daß Homosexuelle heiraten. Wenn die Menschen es verlangen, muß man es ihnen erlauben, denn die Regierung ist dazu da, dem Volk zu dienen. Wenn zwei Männer in einer Ehe zusammenleben wollen, hat keiner das Recht, ihnen Hindernisse in den Weg zu legen. Es ist völlig in Ordnung. Wenn zwei Frauen als Ehepaar zusammenleben wollen, geht das niemanden etwas an. Es ist ihre Sache.

Es spricht jedoch grundsätzlich gegen die Wissenschaft. Es ist ihre Sache, aber es ist unwissenschaftlich. Es ist ihre Angelegenheit, und keiner sollte sich einmischen, aber sie sind sich über eines nicht im klaren: In ihrer unerleuchteten Sichtweise haben sie keine Ahnung vom Grundmuster der menschlichen Energien und ihrer Entwicklung.

Homosexuelle können sich spirituell nicht weiterentwickeln. Es ist äußerst schwierig. Ihr ganzes energetisches Muster ist durcheinandergeraten. Der ganze Mechanismus ist davon beeinträchtigt, ist pervertiert. Und wenn die Homosexualität sich jetzt auf der Welt so sehr verbreitet, wird man völlig neue, bisher unbekannte Techniken entwickeln müssen, um diesen Leuten zu helfen, in den Zustand der Meditation zu gelangen.

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peace
Gelöschter Benutzer

Osho

von peace am 02.08.2009 11:28

Damit ihr alle mal an seinen Lehren schnuppern könnt , für alle die ihn nicht kennen und für alle die ihn nicht verpassen wollen..

Buddha selbst war ein Sorbas. Alle schönen Frauen in seinem Lande standen ihm zur Verfügung. Sein Vater hatte veranlasst, dass er von den schönsten Mädchen umgeben war. Er besaß die herrlichsten Paläste – verschiedene Paläste für verschiedene Jahreszeiten. Er besaß allen Luxus, den es nur gibt, oder der damals möglich war. Er lebte das Leben eines Alexis Sorbas – daher hatte er es mit nur neunundzwanzig Jahren absolut satt. Er war ein sehr kluger Mann. Wäre er ein mittelmäßiger Mann gewesen, hätte er dieses Leben weitergelebt. Aber bald sah er ein: es wiederholt sich, es ist das gleiche. Jeden Tag ißt du, jeden Tag schläfst du mit einer Frau… und er konnte jeden Tag andere Frauen lieben. Aber wie lange…? Bald hatte er es satt. Die Erfahrung dieses Lebens ist sehr bitter. Sie ist nur süß in der Phantasie. In ihrer Wirklichkeit ist sie sehr bitter. Er entfloh dem Palast, den Frauen, den Reichtümern und dem Luxus und allem…

Ich bin also nicht gegen Alexis Sorbas; denn Sorbas der Grieche ist überhaupt erst die Grundlage für Sorbas den Buddha – „Zorba-the-Buddha“.

Der Buddha ist das Ergebnis dieser Erfahrung. Ich weiß, dass das Jenseits nur durch das Diesseits erfahren werden kann. Ich sage euch also nicht, entflieht ihm, ich sage euch keineswegs, werdet Mönch. Ein Mönch ist jemand, der gegen den Sorbas angegangen ist; er ist ein Eskapist, ein Feigling. Er hat voreilig gehandelt – aus Unintelligenz. Er ist kein reifer Mensch. Ein Mönch ist unreif, gierig – gierig auf das Jenseits, und will es zu früh; es ist noch nicht Zeit, und er ist noch nicht reif.

Lebt im Diesseits, weil das Diesseits Heranreifen, Lebenserfahrung und Integrität schenkt. Die Herausforderungen dieser Welt verleihen dir einen inneren Ruhepunkt, eine bestimmte Bewusstheit. Und diese Bewusstheit wird zur Leiter. Auf ihr kannst du vom Sorbas zum Buddha aufsteigen.
Aber lasst mich nochmals wiederholen: nur Sorbas kann ein Buddha werden – und Buddha war nie ein Mönch. Ein Mönch ist jemand, der nie ein Sorbas war, der sich von den Worten der Buddhas verzaubern ließ. Ein Mönch ist ein Nachahmer, er ist falsch, pseudo. Er imitiert Buddhas. Er mag ein Christ sein, er mag Buddhist sein, er mag Jaina sein – das macht keinen großen Unterschied – aber er imitiert Buddhas.

Sehnt euch nicht nach dem Jenseits. Lebt das Diesseits und lebt es mit Intensität, mit Leidenschaft. Lebt es mit Totalität, mit ganzem Herzen. Und aus solch einem totalen Vertrauen, aus solch einem Leben voller Leidenschaft, Liebe und Freude heraus wirst du fähig werden zu transzendieren.
Die andere Welt liegt in dieser Welt verborgen. Der Buddha schlummert im Sorbas. Er muss geweckt werden. Und niemand kann dich aufwecken, außer das Leben selbst.

Ich bin hier, um dir zu helfen, total zu sein, wo immer du bist. Egal, in welchem Zustand du bist – lebe diesen Zustand rückhaltlos. Nur indem man eine Sache rückhaltlos auslebt, kann man sie transzendieren.

Werde zuerst ein Sorbas, eine Blume dieser Erde, und erwerbe dadurch die Fähigkeit, zum Buddha zu werden – zur Blume der anderen Welt. Die andere Welt ist dieser Welt nicht fern; die andere Welt ist nicht ‚gegen‘ diese Welt: die andere Welt liegt in dieser Welt verborgen. Diese ist nur eine Manifestation der anderen, und die andere ist der unmanifeste Teil von dieser.

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