Lange bevor dich ein Anderer wütend macht, hast du dich selbst verletzt und verurteilt

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mirja
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Lange bevor dich ein Anderer wütend macht, hast du dich selbst verletzt und verurteilt

von mirja am 05.03.2013 14:44

Lange bevor dich ein Anderer wütend macht, hast du dich selbst verletzt und verurteilt

 

Der liebevolle Umgang mit Ärger, Wut, Hass & Co. (Teil 3)

Wenn wir in unserer Kindheit verärgert oder wütend waren, weil wir nicht das tun oder sein wollten, was andere von uns wollten, dann machten Eltern, Kindergärtner oder Lehrer uns sehr schnell deutlich: „Wenn du so bist, dann bist du für uns nicht in Ordnung. Dann bist du böse. Und böse Kinder wollen wir nicht." Das machte uns noch ärgerlicher und traurig und wir fingen an, uns selbst dafür zu verurteilen: „Ich bin nicht in Ordnung. Ich bin falsch. Nicht liebenswert."

Für den Verstand klingt es verrückt, wenn es heißt: Öffne dein Herz für deinen Ärger, deine Wut, deinen Hass. Sie sehnen sich nach deiner Liebe. Aber der Verstand hat keine Ahnung von der Natur der Gefühle. Darum macht es auch keinen Sinn, über das Denken Gefühle ‚wegmachen' zu wollen. Wir sagen sehr richtig: „ICH ärgere MICH..." Der Verstand glaubt zwar, der Andere sei der Verursacher meiner Wut, aber sie entsteht in Wirklichkeit durch unsere (innere, gedankliche) Reaktion auf das, was andere sagen oder tun, durch unsere Selbstverurteilung und durch unsere Ablehnung der Gefühle.

Übernimm deine Schöpfer-Verantwortung für deinen Ärger, deine Wut, deinen Groll oder Hass und öffne dein Herz für diese deine „Gefühls-Babies", die du vor langer Zeit erschaffen und dann schnell unterdrückt hast. Wenn du auf jemanden verärgert oder wütend bist, dann halte inne und sage ihm nur, dass du gerade wütend bist. Wenn möglich, unterlasse aber jeden Angriff auf den Anderen (‚Du bist schuld...'),

Führe mit Wut im Bauch keine langen Diskussionen oder Monologe, sondern unterbrich den Dialog und sage: „Ich brauche jetzt Zeit für mich. Lass uns später darüber sprechen." Denn mit Wut oder Ärger im Bauch greifen wir den anderen schnell an, bevor wir diese Gefühle als unsere eigenen, von uns erschaffenen Gefühle erkannt und in Besitz genommen haben, indem wir sagen: „Das ist hier ist mein Ärger und der Andere hat ihn nur ausgelöst. Er war vorher schon in mir."

Unsere Knöpfe-Drücker bzw. „Arsch-Engel" können nur die ‚Knöpfe' drücken, die wir vor langer Zeit selbst durch das Unterdrücken von Gefühlen in uns installiert haben. „Du hast mich (durch dein Verhalten oder deine Worte) verletzt" ist nie die ganze Wahrheit. In Wirklichkeit verletzen wir uns selbst durch unsere eigenen abwertenden, uns selbst verurteilenden Gedanken, die dann wie ein Echo durch das lieblose Verhalten von Anderen zu uns zurückkehren.

In Lak´ech
mirja, 12-IX

Geh´ langsam, du musst nur auf dich selbst zugeh´n! :P

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